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Datenbank_90Anbieter von NoSQL-Datenbanken blasen zum Sturm auf die Festung der etablierten Anbieter. Relationale Modelle könnten die wachsenden Anforderungen nicht mehr erfüllen, argumentieren die Newcomer.

Rasant wachsende Datenmengen und steigende Anforderungen im Umfeld von Business Intelligence lassen den Ruf nach neuen Datenbanktechniken lauter werden. Die NoSQL-Bewegung will davon profitieren und hofft, den etablierten Datenbankanbietern ihren Markt streitig machen zu können. Dabei sind viele Ideen und Techniken rund um NoSQL gar nicht so neu.

Im Grunde ist "NoSQL" eigentlich falsch. Der Begriff steht heute eher für "Not Only SQL" statt für ein striktes "No SQL". Unter NoSQL fasst man verschiedene Datenbankmodelle zusammen - auch solche, die keineswegs neu sind. Mit der NoSQL-Bewegung werden zudem nicht zum ersten Mal relationale Datenbanken infrage gestellt. Beispielsweise haben dies schon vor Jahren Anbieter von objektorientierten Datenbanken versucht, konnten sich allerdings bis dato nicht ebenbürtig neben den relationalen Modellen etablieren.

Bereits vor den Relationalen Datenbank-Management-Systemen (RDBMS) gab es Datenbanken mit anderen Speichermodellen auf dem Markt. So waren beispielsweise hierarchisch strukturierte Systeme wie "Total" oder "IMS" und Netzsysteme nach "Codasyl"-Norm wie "IDMS" oder "DMS-1100" im Einsatz. Außerdem arbeiteten in den Unternehmen Listensysteme wie "Adabas". Dokumente wurden in Information-Retrieval-Systemen wie "Stairs" von IBM oder "Golem" von Siemens gespeichert. Das Relationenmodell bildete jedoch in der Folge das erste mathematisch fundierte Datenbankmodell. Die darauf basierenden Produkte haben sich seit Anfang der 1980er Jahre weitgehend durchgesetzt.

Was zeichnet aber nun NoSQL-Datenbankmodelle heute aus, wenn die nicht-relationalen Konzepte im Grunde nicht unbedingt neu sind? Schübe für alternative Datenbankentwicklungen gab es ab dem Jahr 2000 mit dem Aufkommen des Web 2.0 und aktuell im Zuge des wachsenden Interesses an Cloud Computing. Die exponenziell wachsenden Datenmengen verlangen nach schnelleren Speichertechniken und leistungsfähigerer Unterstützung verteilter Architekturen.

Die Forderungen für Web-2.0- und Cloud-Datenbanken lauten:

  • Vermeidung unnötiger Komplexität,

  • hoher Durchsatz,

  • horizontale Skalierbarkeit,

  • lauffähig auf gebräuchlicher Hardware,

  • Vermeidung von objekt-relationalem Mapping,

  • einfaches Aufsetzen von Datenbank-Clus-tern zu geringen Kosten und

  • Berücksichtigung des aktuellen Stands der Technik (Hardware).

Diese Anforderungen sahen einige Unternehmen weder bei Open Source RDBMS noch bei kommerziellen RDBMS ausreichend erfüllt. So entwickelte zum Beispiel Google als Vorreiter der NoSQL-Bewegung proprietäre Lösungen auf Basis seines verteilten File-Systems GFS (Google File System), dem darauf aufbauenden Datenbanksystem "BigTable" und dem Map/Reduce-Framework. MapReduce ist ein von Google eingeführtes Framework für nebenläufige Berechnungen über sehr große Datenmengen auf Computer-Clustern. Nebenläufigkeit bedeutet, dass mehrere Ereignisse in keiner kausalen Beziehung zueinander stehen, sich also nicht beeinflussen. Nutzer spezifizieren eine Map-Funktion, die ein Schlüssel/Wert-Paar (key/value) verarbeitet und Zwischenergebnisse in Form von Schlüssel/Wert-Paaren erzeugt. Eine Reduce-Funktion erstellt aus den Zwischenergebnissen die Ausgabedaten.

Ein anderes Beispiel ist Amazon mit "Dynamo" und "SimpleDB": Dynamo ist ein sogenanntes Key/Value-Datenbanksystem und wird von Amazon für seine Kerndienste eingesetzt. SimpleDB stellt einen Web-Service dar, der die Datenbank-Kernfunktionen für Indizierung und Abfragen bietet. Quelle

Cloud-computing_100Lokale Daten und Anwendungen waren gestern: Apps und mobile Geräte fördern laut Gartner die Arbeit in persönlichen Cloud-Umgebungen. CIOs müssten umdenken.

Das Zeitalter des stationären "PC" der bislang alleiniges Zugriffsgerät und Zentrum des digitalen Lebens war, neigt sich dem Ende zu. Viele Unternehmen fragten sich seit Jahren, wie das Client Computing sich verändere und wie die Umgebung in fünf Jahren aussehen werde. Es soll bis 2014 weitgehend durch Personal Clouds abgelöst werden. Diese Antwort gibt der US-Marktforscher Gartner in seiner Marktprognose "The New Era: The Personal Cloud".

Diese persönlichen Cloud-Umgebungen sollen Endanwendern, die täglich unterschiedliche Endgeräte wie Smartphones, Tablet-PCs oder Notebooks nutzen, ein flexibleres und produktiveres Arbeiten erschließen und für mehr Zufriedenheit sorgen. "Die neu entwickelten "Cloud">Cloud Services werden der Klebstoff sein, der die Welten der verschiedenen Endgeräte, die Business-User nutzen, miteinander verbindet und zusammenhält", sagt Gartner-Analyst Stephen Kleynhans.

Allerdings müssten CIOs völlig umdenken und die Bereitstellung von Anwendungen und IT-Services an die End-User wie auch die zugrundeliegenden Infrastrukturen neu organisieren. Kleynhans identifiziert fünf Megatrends, die die Entwicklung in Richtung Personal Clouds vorantreiben.

Allerdings müssten CIOs völlig umdenken und die Bereitstellung von Anwendungen und IT-Services an die End-User wie auch die zugrundeliegenden Infrastrukturen neu organisieren. Kleynhans identifiziert fünf Megatrends, die die Entwicklung in Richtung Personal Clouds vorantreiben. Quelle

Für IBM steht fest: Cloud Computing bedeutet einen echten Paradigmenwechsel hinsichtlich der Art und Weise, wie IT und IT-gestützte Services von Unternehmen bereitgestellt und genutzt werden können. Cloud Computing zeichnet sich durch ein hohes Maß an Skalierbarkeit, Bedienungskomfort und Flexibilität aus.

IBM SmartCloud bietet Ihnen eine sichere und zuverlässige Plattform, die innovative Lösungen und Wachstum möglich machen. Die IBM SmartCloud-Plattform ist eine sichere Wahl beim Aufbau Ihrer Cloud-Strategie - sei es, um geschützte Public-Cloud-Lösungen für Ihr Unternehmen zu gestalten oder um private Clouds zu entwickeln und aufzubauen.

Cloud-Computing umschreibt den Ansatz, abstrahierte IT-Infrastrukturen (z. B. Rechenkapazität, Datenspeicher, Netzwerkkapazitäten oder auch fertige Software) dynamisch an den Bedarf angepasst über ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Aus Nutzersicht scheint die zur Verfügung gestellte abstrahierte IT-Infrastruktur fern und undurchsichtig, wie in einer „Wolke“ verhüllt, zu geschehen. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud-Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (z. B. Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.

Vereinfacht kann das Konzept wie folgt beschrieben werden: Ein Teil der IT-Landschaft (in diesem Zusammenhang etwa Hardware wie Rechenzentrum, Datenspeicher sowie Software) wird auf Nutzerseite nicht mehr selbst betrieben oder örtlich bereitgestellt, sondern bei einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet, der meist geografisch fern angesiedelt ist. Die Anwendungen und Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum, sondern in der (metaphorischen) Wolke (engl. ‚cloud‘). Das Gestaltungselement eines abstrahierten Wolkenumrisses wird in Netzwerkdiagrammen häufig zur Darstellung eines nicht näher spezifizierten Teils des Internets verwendet.

Der Zugriff auf die entfernten Systeme erfolgt über ein Netzwerk, beispielsweise das des Internets. Es gibt aber im Kontext von Firmen auch sogenannte „Private Clouds“, bei denen die Bereitstellung über ein firmeninternes Intranet erfolgt. Die meisten Anbieter von Cloudlösungen nutzen die Poolingeffekte, die aus der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen entstehen, für ihr Geschäftsmodell. Quelle

SAP_90

Mit eigenen und Partner-Apps will SAP vor allem sein Software-Portfolio attraktiver und interessanter machen. Der SAP Store soll sich genauso einfach nutzen lassen wie Consumer-Stores. Qualität und die Eignung fürs Business sichern Zertifikate.

"Wir leben in einer Highspeed-Welt", hatte SAPs Co-CEO Jim Hagemann Snabe seine Kunden auf der letztjährigen Sapphire begrüßt. Anwender müssten schnell auf veränderte Marktanforderungen reagieren und ihre Mitarbeiter jederzeit sowie überall mit allen notwendigen Informationen versorgen können. Zudem gelte es, die immer schneller wachsenden Datenberge zügig zu analysieren, um rechtzeitig die richtigen Entscheidungen für das eigene Geschäft treffen zu können, beschrieb der SAP-Chef die Situation, in der viele Unternehmen aus seiner Sicht derzeit steckten.

SAP-Ökosystem soll wachsen Neben der eigenen Software sollen den SAP-Kunden künftig verstärkt auch Partnerprodukte bei der Lösung dieser Probleme helfen. Seit geraumer Zeit arbeitet der größte europäischen Softwarekonzern daran, das Ökosystem rund um das eigene Portfolio auszubauen. Ein wichtiger Baustein in dieser Strategie ist der SAP Store im Netz. Dieser werde der zentrale Marktplatz für sämtliche Partnerlösungen sein, kündigte Snabe an.

Und für die Software aus den eigenen Entwicklungslabors. "Der SAP-Store ist der Online-Vertriebsweg oder ‚eChannel‘, über den Unternehmenskunden Softwarelösungen sowie Services von SAP und ihren Partnern suchen, evaluieren und kaufen können", ergänzt Wolfgang Faisst, Head of SAP Store & Commercial Infrastructure Solution Management von SAP. Die im Store angebotenen Lösungen zeichneten sich durch eine schnelle und einfache Implementierbarkeit aus, wirbt der SAP-Manager für den Online-Marktplatz.

Die Darstellung der Angebote sei speziell für diese Online-Umgebung entwickelt worden. Kunden könnten laut Faisst die im SAP Store angebotenen Lösungen und Apps herunterladen, Testversionen sowie Bewertungen und Rezensionen evaluieren und dann entweder direkt die Lizenzrechte kaufen beziehungsweise ein Angebot vom Hersteller anfordern. Darüber hinaus könnten sich die Anwender auch Empfehlungen für Lösungen vorschlagen lassen, die in ihre Softwarelandschaften passen könnten.

Schwerpunkte Cloud und Mobile

SAP-Angaben zufolge ist der App-Store bereits gut bestückt. Mehr als 1500 Lösungen stammten aus dem eigenen Haus, über 600 steuerten derzeit Partner bei. Die Palette der Angebote reiche dabei von Business Analytics, Mobile Apps über Cloud- und On-Demand-lösungen bis hin zu Business-Process-Software, Services und Trainingsangeboten.

Anwender könnten auf den Store klassisch über den Browse auf dem Desktop oder einem Tablet-Rechner zugreifen. Darüber hinaus gebe es entsprechende Apps für das iPhone sowie Smartphones, die unter dem Google-Betriebssystem Android liefen. Weitere Geräteversionen würden folgen, kündigte Faisst an. Klassischerweise eigneten sich in erster Linie die Bereiche Cloud und Mobile für das App-Geschäft, stellt der SAP-Manager fest.

Allerdings seien auch analytische Lösungen nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus ließen sich auch Services und Trinings gut über einen App-Store vertreiben. Faisst zufolge verfolge SAP mit dem App-Store auch das Ziel, die Anwender in den Fachabteilungen zu adressieren, die bis dato keine direkten Anknüpfungspunkte zu dem Softwarehersteller hatten.

Dort erwarteten die Nutzer allerdings eine andere Ansprache als beispielsweise eine IT-Abteilung, die bereits seit langer Zeit mit SAP zusammenarbeitet, räumt der SAP-Mann ein. Die Anwender in den Fachbereichen erwarteten, dass auch ein Business-App-Store genauso einfach und unkompliziert zu bedienen sei wie im privaten Umfeld iTunes von Apple oder der Online-Store von Amazon.com. Auf diesen Spagat müsse sich SAP mit seinem Store einstellen, stellt Faisst klar: "Die guten Dinge aus der Consumer-Welt mit den Anforderungen, die an eine Business-Software zu stellen sind, unter einen Hut bringen."

Ein Frage der Qualität

An dieser Stelle wird sich SAP jedoch auch mit der aus dem Consumer-Umfeld gelebten Offenheit anfreunden müssen, was beispielsweise Bewertungen und Kritik angeht. So fragte ein Nutzer in iTunes zu "SAP mobile Apps", mit der Kunden SAP zufolge in der Lage seien, mobile Lösungen zu suchen und herunterzuladen: "Wie bewertet man eine gut gemachte App, mit der man nur sinnlose Apps finden kann?" Die Productivity- Apps seien nicht zu gebrauchen. Man habe sie für die eigenen Zwecke analysiert und konnte keine einzige identifizieren, die so mit den eigenen Backends funktioniert habe, moniert der Kritiker.

Die SAP-Verantwortlichen legen dagegen eigenen Angaben zufolge einen hohen Maßstab an die Qualität der Angebote in ihrem App-Store an. Um die sicherzustellen, müssten alle Lösungen einen Zertifizierungsprozess durchlaufen, sagt Faisst. Dabei gehe es nicht nur um die funktionale Korrektheit der Apps. Addons für eigene Produkte würden beispielsweise daraufhin untersucht, ob die entsprechenden Apps mit der SAP-eigenen Software reibungslos funktionierten.

Darüberhinaus gehe es im Rahmen der Zertifizierung auch um Themen wie Sicherheit - gerade im Cloud-Umfeld sehr wichtig, bekräftigt der SAP-Manager - und die Supportability. Man prüfe, ob die Anbieter der Apps auch in der Lage sind, den erforderlichen Support für ihre Produkte zu leisten. Dass sei vor allem im Business-Umfeld eine kritische Komponente, da letztendlich unternehmenskritische Prozesse davon abhingen. Daher müssten beispielsweise schnelle Antwortzeiten gewährleistet sein. Der Aufwand auf Seiten der App-Hersteller für die Zerfizierung hält sich in Grenzen, versichert Faisst.

Die Kriterienkataloge seien den Kandidaten im Vorfeld bekannt, sämtliche Abläufe transparent. "Die Partner wissen, worauf sie sich da einlassen." Der Zertifizierungsprozess sei in aller Regel innerhalb von drei Tagen erledigt, schätzt der SAP-Manager. Zu den konkreten Kosten für die Zertifizierung will er sich aber nicht äußern. SAP spricht an dieser Stelle allerdings von moderaten Preisen. Das Ganze sei nicht teurer als ein iPad, sagt Faisst. Fairer Anteil für die App-Partner Bedeckt hält sich SAP auch darüber wie die Umsätze mit den Apps aufgeteilt werden.

Das Modell sei jedoch für die Partner attraktiv, versichert Faisst. Der SAP-Anteil liege unter dem, den Apple in seinem App-Store einfordere. "Wir wollen unsere Partner schließlich nicht abzocken", sagt der SAP-Manager. Für den Software-Hersteller gehe es in erster Linie darum, mit den Apps die eigenen Software-Produkte attraktiver und interessanter zu machen, und so auch neue Nutzergruppen zu erreichen.

Consumer-einfach, Business-sicher

Die Erwartungen in Walldorf in Sachen App-Store sind hoch. Nach dem Vorbild der "Consumer Stores" würden sich elektronische Vertriebswege zum Verkauf von Software und Services an Unternehmen künftig weiter etablieren, ist sich Faisst sicher. Als Beleg verweist er auf die mobilen Unternehmens-Apps. Dieser Markt werde Gartner zufolge bis zum Jahr 2015 ein weltweite Volumen von 7,7 Milliarden Dollar ereichen.

Um sich seinen Anteil am zu verteilenden App-Store-Kuchen zu sichern, setzt SAP vor allem auf sein Knowhow in Sachen Unternehmens-Software und -Prozesse sowie die Kundenbasis von weltweit rund 190.000 Firmen. Mit dem SAP-Store sei es gelungen, die aus den Consumer-Stores bekannte einfache transaktionale Abwicklung auf die Bedürfnisse von Unternehmen zu übertragen, wirbt Faisst für den Ansatz des deutschen Softwarekonzerns. Quelle

Martin Bayer

Cloud-Computing_90SAP bemüht sich energisch, Angebote aus der Cloud oder im SaaS-Modell bereitzustellen. Dennoch profitiert nur ein Teil der Kunden davon. Ob sich für die anderen der Schritt in die Cloud in Eigenregie finanziell lohnt, soll der Cloud Worthiness Index der VMS AG zeigen.

Das Beratungsunternehmen VMS hat den Cloud Worthiness Index (CWI) vorgestellt. Er soll einerseits Firmen helfen, den ungefähren Umfang der für sie möglichen Kostensenkungen bei der Verlagerung von SAP-Anwendungen in die Cloud zu ermitteln, andererseits bietet er ihnen Unterstützung bei der Auswahl eines Cloud-Providers. Dazu werden mit Einwilligung des Getesteten dessen Angebote untersucht und bewertet. Als erster Anbieter hat sich Amazon Web Services der Prozedur unterzogen.

Laut Terry Wise, Director of Business Development bei Amazon Web Services, habe das Unternehmen lange und intensiv mit den Walldorfern gearbeitet, um für Firmen die Rahmenbedingungen zu schaffen, SAP-Anwendungen in die Amazon-Cloud zu bringen. Inzwischen lägen auch zahlreiche Tests und Zertifizierungen vor. Der Aufwand habe sich jedoch gelohnt, sehe man doch eine deutliche Zunahme der Cloud-Nutzung durch große Firmen. Die Nachfrage sei sogar größer, als man erwartet habe. Als Referenzkunden nannte Wise gegenüber ZDNet unter anderem Samsung, Shell und Unilever.

Allerdings, so Ralph K. Treitz, Vorstand und Mitgründer der VMS AG, stellten sich viele Firmen nicht nur die Frage, ob der Schritt in die Cloud für sie möglich sei, sondern auch die, ob er sich finanziell lohne. Die will VMS mit dem Cloud Worthiness Index beantworten. Den gibt es in zwei Ausprägungen: Einmal, um das Potenzial der Firmen beim Schritt in die Cloud auf einer Skala von 1 bis 10 abzuschätzen, zum anderen, um die Attraktivität eines Cloud-Providers schnell auf einer Skala zwischen 10 und 100 einordnen zu können.

Kostensenkungen zwischen 17 und 22 Prozent

Selbst wenn die Infrastruktur eines Unternehmens gut ausgebaut ist, kann sie durch den Schritt in die Cloud laut Treitz dennoch zwischen 17 und 22 Prozent der Gesamtkosten einsparen. Das ist mehr als typischerweise beim Outsourcing zu erreichen ist (15 Prozent). Die Höhe hängt unter anderem auch davon ab, welches SAP-Produkt im Einsatz ist: Bei SAP-ERP sind es rund 17 Prozent, bei SAP-All-in-One bis zu 22 Prozent. Die Zahlen basieren auf dem SAP-TCO-Modell von VMS und der VMS-Benchmarkbase mit Zahlen von über 2600 SAP-Kunden.

Betrachtet man nur den Kostenblock, auf den ein Cloud-Provider Einfluss hat, ist das Potenzial zur Kostensenkung noch höher: Es liegt laut dem CWI dann rund 58 Prozent unter dem einer outgesourcten SAP-Lösung und 69 Prozent unter den Kosten für den On-Premise-Betrieb von SAP-All-in-One.

Die Kosteneinsparungen kommen laut Treitz jedoch nicht nur durch Skaleneffekte beim Cloud-Provider zustande. "Die Cloud bietet nicht nur billige Hardware, sondern auch ein anderes Betriebsmodell. Der Kunde muss sich nicht um die Anschaffung kümmern und kann Dienste auch nur zeitweise nutzen." Auch dadurch lasse sich sparen - aber eben in Abhängigkeit von den Nutzungsanforderungen.

Während vor zehn Jahren die Hardwarekosten noch über 40 Prozent der Gesamtkosten eines SAP-Systems ausgemacht hätten, seien es heute lediglich noch zwischen 16 und 17 Prozent, so Treitz. Der größte Kostenblock und damit auch das größte Einsparungspotenzial sei beim Betriebsmodell zu suchen.

Für dessen Ermittlung benötigt VMS laut Treitz "einige wenige Tage". Unternehmen bekämen damit einen Anhaltspunkt, ob sich für sie das Risiko und der Aufwand eines Umstiegs lohne. "Entscheider wissen dann: Hilft uns der Umstieg in die Cloud, unser SAP-System fitter zu machen."

Bei der Auswahl eines Cloud-Providers will Treitz durch die Bewertung der Anbieter helfen. Allerdings ist er dazu auf deren Kooperation angewiesen. Der erste, der sich dazu bereit erklärt hat, ist Amazon Web Services gewesen. Auf einer Skala zwischen 10 und 100 hat das Unternehmen für sein Angebot den Wert 59 erhalten. "Das ist ein Zeichen, dass Amazon ein durchaus valides Cloud-Angebot für SAP-Kunden hat", interpretiert Treitz diese Zahl. Bleibt zu hoffen, dass bald Werte für andere Anbieter folgen, damit Anwender einen echten Vergleich haben. Quelle

Lupe_mit_Blick_auf_Daten_90Ungenutzte Software und inkonsistente Daten schaden Firmen immens. Viele behalten aus Compliance-Gründen alte Anwendungen, Fachbereiche pflegen ihre Daten schlecht.

Acht von zehn Managern im Vereinigten Königreich (Großbritannien und Nordirland), Frankreich und Deutschland haben bei einer Umfrage von Informatica und Dynamic Markets angegeben, dass in ihren Unternehmensnetzwerken ungenutzte Applikationen und Daten schlummern. Durch diese Ineffizienz entstünden "immense Kosten im Hinblick auf IT-Ressourcen, Energie und Managementzeit", heißt es in einem Kommentar von Informatica.

In Einzelfällen bezifferten die befragten Manager den dadurch entstehenden Schaden sogar auf mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr. Von diesem Problem betroffen sind vor allem Großunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern, heißt es in der Studie. Oft träten diese Fälle massiv zutage, wenn bisher selbständige Firmen fusionierten. Dann stelle sich heraus, dass Daten und Applikationen oft redundant oder inkonsistent vorhanden seien.

Viele Daten und eigentlich bereits in den Ruhestand geschickte Anwendungen würden nur noch aus Revisions- oder Compliance-Gründen vorgehalten, berichtet Otto Neuer, Geschäftsführer Zentraleuropa bei Informatica, im Gespräch mit CIO.de. "Da leisten sich viele Unternehmen den Luxus, die Altdaten einfach in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen."

Dabei ist die Einsicht über die Altlasten durchaus auch bei den rund 600 von Informatica befragten Mitarbeitern aus Marketing, Vertrieb und IT vorhanden: So sagen 86 Prozent der IT-Manager, dass ihre Systeme effizienter laufen würden, wenn ungenutzte Applikationen entfernt würden. Allerdings geben 46 Prozent an, dass sie die Alt-Anwendungen nicht entfernen werden, weil es sein könne, dass man die Daten zu einem späteren Zeitpunkt noch brauchen werde. Ein weiteres Viertel gibt an, dass sie Altdaten aus Compliance-Gründen vorhalten würden. Quelle


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