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Das Repository ist die zentrale Ablage beschreibender Informationen über alle "Informationselemente" einer Organisation und deren Benutzer. Unter "Informationselement" wird hier ein Datenelement, eine Datenstruktur, ein manueller oder automatischer Prozess verstanden.

Aus dem Data Dictionary der 70er-Jahre wurde unter Ergänzung von Beschreibungen zu Entitäten wie Modul, Datei, Copystrecke, Maske und Liste die Software-Entwicklungs-Bibliothek. In den 80er-Jahren wurde der Begriff Repository eingeführt, als man nicht mehr zwischen Data Directory, Dictionary und Entwicklungsbibliothek unterscheiden wollte. James Martin verallgemeinert den Begriff zum umfassenden Nachschlagwerk eines Unternehmens, die Unternehmensenzyklopädie. Gemäß ISO/IEC 10027: 1990(E) ist das Repository (dort Information Resource Dicionary IRD) ein gemeinsam nutzbares Lager und Fundgrube für die Definition von Informations-Ressourcen, die für das gesamte Unternehmen oder einem Teil davon relevant sind.

Dieses Lager enthält Informationen über:

  • Daten die das Unternehmen braucht.
  • Die DV-gestützten und möglicherweise auch nicht DV-gestützten Prozesse die für das Darstellen und Pflegen dieser Daten verfügbar sind.
  • Die Plattform auf der die Daten präsentiert werden können.
  • Die Organisation menschlicher oder physikalischer Quellen, die die Informationen verwenden können.
  • Die Human Resources, die für die Beibringung der Informationen verantwortlich sind.

Entwicklung, Test, Inbetriebnahme und Pflege von eigenerstellter Software erfolgen in einem zunehmend komplexer werdenden Umfeld. Immer wieder neue Entwicklungsparadigmen, gestützt auf neue Sprachen (wie z.B. Java) für neue Plattformen (wie das Internet) erschweren die Integration mit bestehenden Systemen. Die Anzahl der Programme/Komponenten/Klassen nimmt weiterhin zu. Sie kommen teilweise von unterschiedlichen Herstellern. Es ist eine zunehmende Vernetzungsdichte der Programme untereinander zu verzeichnen.

Mit dem Anspruch, die IT-Aktivitäten möglichst wirtschaftlich zu betreiben, bedarf dieses Umfeld einer effizienten Gestaltung der dafür relevanten Prozessketten. Aktuelle und verfügbare Metadaten sind dabei ein entscheidender Faktor, wie weit dieser Anspruch realisiert werden kann. Es sind Informationen unterschiedlichster Ausprägung und Quellen zusammenzuführen, entsprechend den Systemwelten miteinander zu vernetzen und den Benutzern unter einer einheitlichen Oberfläche Inhalte und Zusammenhänge zwischen den Informationen aufzuzeigen.

Durch langjährige Praxis haben wir die Erfahrung, mit einem problemorientierten, pragmatischen RepositoryManagement die Basis für erfolgreiche Meta-Lösungen zu schaffen. Die Ablage, Organisation und Auswertung von Metadaten stellt eigene Anforderungen an eine systemtechnische Unterstützung. Repositorys sind die geeigneten lnstrumente, um die Metadaten und das netzartige, mannigfaltige Beziehungsgeflecht zwischen ihnen in einer einheitlichen Sicht darzustellen, zu verwalten und auszuwerten.

Repositorys sind datenbankbasierte Systeme zur Verwaltung von Metadaten. Sie ermöglichen die Integration von Informationen aus verschiedenen Quellen und Anwendungen unterschiedlicher Abstraktionsgrade und gewährleisten einen interaktiven Zugang zu diesen Daten.

Quasi als zentrales "Lager" enthält das Repository Informationen über alle relevanten Systemelemente und deren Beziehungsgeflecht, wie z.B. die genutzten Daten, die IS- und nicht-IS-gestützten Prozesse, die Plattformen, Projekte, Aufgaben, die Organisation menschlicher oder physikalischer Ressourcen, welche diese Information verwenden oder für deren Beibringung verantwortlich sind.

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